|
Profil: Wehrsportgruppe Hoffmann |
||||||||||||||||||||||||||||
Wehrsportgruppe HoffmannGründung: 1973 Auflösung: Im Januar 1980 durch den Bundesinnenminister verboten. Zahl der Mitglieder: ca. 250 [1] Funktionäre: Karl-Heinz Hoffmann, Arndt Heinz Marx, Ralf Rößner, Odfried Hepp, Ulrich Behle, Stefan Wagner Aktivitäten: Ab 1974 trat die Wehrsportgruppe (WSG) Hoffmann öffentlich in Erscheinung und bildete rasch bundesweit Ableger. Die Nationaldemokratische Partei Deutschlands und die Deutsche Volksunion setzten die WSG zeitweilig als Ordnertruppe ein. Enge Beziehungen bestanden zum Hochschulring Tübinger Studenten, der Wiking Jugend und der Volkssozialistischen Bewegung Deutschlands/Partei der Arbeit. 1976 wurde der Freundeskreis zur Förderung der WSG Hoffmann mit ca. 400 Mitgliedern gegründet, Gerhard Frey übernimmt eine Geldstrafe für Hoffmann. Am 30. Januar 1980 wird die WSG verboten. Durch Mitglieder der WSG-Auslandsgruppe im Libanon wird die Beteiligung der WSG am Mord an Shlomo Levin und Frida Poeschke im Dezember 1980 bekannt. Bedeutung: Bis zu ihrem Verbot war die WSG Hoffmann eine der wichtigsten Schnittstellen des neofaschistischen Lagers mit guten Kontakten ins Ausland. Durch Wehrsportübungen und paramilitärische Ausbildung bereitete sie Terroranschläge vor. Gundolf Köhler, der Attentäter des Oktoberfest-Attentates 1980 (13 Tote), erwies sich als WSG-Mitglied. (B) Autoren: Michael Bauerschmidt, Susanne Brandt, Ulli Jentsch, Kurt Ohrowski Quelle: Mecklenburg, Jens (Hg.): Handbuch Deutscher Rechtsextremismus, Berlin 1996, S.175f Anmerkungen: [1] Die Angaben differieren stark. In anderen Quellen ist von geschätzten 400 Mitgliedern (Bundesinnenministerium) oder 80 Mitgliedern und über 400 Sympathisanten die Rede (Presse). Weitere Materialien:
Weiterführende Literatur:
© für alle: 2005 antifaschistisches pressearchiv und bildungszentrum berlin e.v. |
© 2002 antifaschistisches pressearchiv und bildungszentrum berlin e.v. |